Warning: session_start() [function.session-start]: Cannot send session cookie - headers already sent by (output started at /homepages/29/d27850208/htdocs/zertifikateschaden/index.php:1) in /homepages/29/d27850208/htdocs/zertifikateschaden/redaxo/include/generated/templates/200.template on line 8

Warning: session_start() [function.session-start]: Cannot send session cache limiter - headers already sent (output started at /homepages/29/d27850208/htdocs/zertifikateschaden/index.php:1) in /homepages/29/d27850208/htdocs/zertifikateschaden/redaxo/include/generated/templates/200.template on line 8

Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /homepages/29/d27850208/htdocs/zertifikateschaden/index.php:1) in /homepages/29/d27850208/htdocs/zertifikateschaden/redaxo/include/addons/utilities/classes/class.rex_XHtmlTemplate.inc.php on line 27
Zertifikate Schaden | Medienberichte

Trotz erster Schlappe lassen Lehman-Opfer die Hoffnung nicht fahren

Von Christian Ebner

Frankfurt/Main (dpa) - Die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt - das ist auch bei den geschädigten Lehman-Anlegern nicht anders. Gerade hat das Landgericht Frankfurt am Freitag die bundesweit erste Klage eines Anlegers in Bausch und Bogen verworfen, da begründen Anwälte und Interessenvertreter bereits, dass es sich um einen untypischen Einzelfall handele. Von ihm dürfe man nicht auf die Gesamtheit der 30 000 bis 50 000 Lehman-Opfer schließen.

Der Kläger Horst Weil mag geahnt haben, was kommt. Jedenfalls ist der 76-Jährige lieber zu Hause in Bad Soden geblieben, statt sich von Richter Ulrich Gebhardt die Leviten lesen zu lassen. Die Bank habe ihn korrekt beraten, findet der Richter und geht besonders auf die zeitliche Dimension ein: Ende 2006, als Weil für 12 000 Euro seine Zertifikate erstand, habe niemand ahnen können, dass die große US- Investmentbank demnächst in die Pleite rutschen könnte. «Das Risiko einer Insolvenz war damals sicherlich marginal und eher theoretischer Natur.» Entsprechend allgemein durfte damals der nur schriftlich gegebene Hinweis auf den Totalverlust ausfallen.

Ganz anders könnte das im Fall des 52 Jahre alten Wolfgang Schick aussehen, der nach eigenen Angaben erst im März 2008 und damit knappe sechs Monate vor der Lehman-Pleite für eine fünfstellige Summe Zertifikate gekauft hat. «Meine Chancen sind gut», sagt der arbeitslose Kaufmann. Die Experten hätten damals schon wissen können und müssen, was ihm als kleiner Anleger verborgen blieb, nämlich die Schieflage der New Yorker Bank mit dem großen Namen.

Schick erhält Rückendeckung von dem Frankfurter Anlegeranwalt Klaus Nieding: «Die Chancen sind umso höher, je näher das Abschlussdatum an der Insolvenz der US-Bank im September dieses Jahres liegt.» Seit Jahresbeginn habe es deutliche Hinweise und sogar Medienberichte gegeben, die auf Schwierigkeiten schließen ließen.

Seit 2006 habe sich auch die Rechtslage für Anlageberater deutlich verschärft, sagt Marek Brückner aus Bad Vilbel, der eine Interessenvertretung der Lehman-Geschädigten gegründet hat. Tatsächlich verlangte in der Zwischenzeit der Bundesgerichtshof die Transparenz bei den Provisionen, von denen Sparkassenkunde Weil unbestrittenermaßen nichts erfahren hat. Im Frankfurter Prozess hat diese Frage denn auch keine Rolle gespielt.

Brückner hält den Frankfurter Kläger auch deswegen für absolut untypisch, «weil er genau dieses Produkt wollte.» An die 90 Prozent der übrigen Lehman-Opfer wollten dies nicht, sondern hätten sich in ihren Selbstauskünften als «konservative» Anleger eingeschätzt. Sie seien gegen ihren Willen und ihr Anlegerprofil in die riskanten Inhaberschuldverschreibungen gedrängt worden.

Tatsächlich taugt der 76-Jährige aus Bad Soden nicht gut für das Bild des gutgläubigen Rentners, der um seine letzten Spargroschen gebracht worden ist. Auch bei der Anlegerklage gegen die Deutsche Telekom AG ist der Mann dabei. Sparkassenanwalt Ernst Hruby hat sich im Prozess redlich gemüht, ihn als erfahrenen Anleger darzustellen, der bei einer anderen Bank ein Depot im Wert von mehr als 100 000 Euro unterhalte. Auch die letztlich bei Lehman verlorenen 12 000 Euro stammten aus einem lukrativen Fondsgeschäft mit rund 40 Prozent Gewinn. Flankierend zum Prozesserfolg gab die Sparkasse bekannt, sich bei besonderen Härtefällen mit den Kunden einigen zu wollen.

Die Sparkasse habe den Kunden korrekt beraten, befand Richter Gebhardt abschließend - und zwar anlage- und anlegergerecht. Es kommt - soviel hat der Prozess mindestens gebracht - auch weiterhin auf den Einzelfall an. Auch Horst Weil hat noch nicht aufgegeben und will in die Berufung gehen.

dpa

Aktuelles

Checkliste für Zertifikate-Anleger

Checkliste für Zertifikate-Anleger
Die gemeinsam von der DSW Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V., dem DDV Deutscher Derivateverband e.V. und unserer Kanzlei entwickelte...

mehr...

Lehman-Geschädigten droht Verjährung

Die bisherige Statistik der abgeschlossenen Gerichtsverfahren zeigt, dass Klagen von Lehman-Geschädigten immer häufiger zum teilweisen oder gar vollständigen Erfolg führen. Vor die...

mehr...

Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft An der Dammheide 10 60486 Frankfurt Fon +49 - 69 - 23 85 38 - 0 Fax +49 - 69 - 23 85 38 - 10 rechtnomail@nieevennomaildingevenmorenomailbarth.de